Drei wirklich schöne Weihnachtsbäume gab es zur Weihnachtszeit in der Gemeinde Hausen, und zwar jeweils einen an den gewohnten Standorten in den Ortsteilen Erbshausen-Sulzwiesen, Hausen und Rieden. Aus der Bevölkerung kamen keine Klagen. Das ist ein gutes Zeichen. Trotzdem waren die Christbäume Thema im Gemeinderat. Weil sie ihren Preis haben und die Frage diskutiert werden sollte: Was machen wir im nächsten Jahr?
Beim Thema Christbaum sind Bürgermeister Bernd Schraud und die Gemeinderatsmitglieder vorsichtig geworden. Vor vier Jahren hat es der Bauhof gewagt, auf den öffentlichen Plätzen drei „mickrige“ Douglasienspitzen aus dem Gemeindewald aufzustellen. Damals war in den drei Dörfern der Aufschrei groß und die Hausener Christbäume wurden deutschlandweit als hässlich verspottet. Sie wären „eine Schande“.
Bürgermeister Schraud gestand seinerzeit, dass die Bäume „keine Schönheiten sind“. Aber im 300 Hektar großen Kommunalwald gebe es aufgrund des Borkenkäfers und nachteiliger Wetterverhältnisse einfach keine geeigneten Nadelbäume mehr. Auch diesmal schilderte er den Ratsmitgliedern das seit Jahren bekannte Dilemma. Die Spitzen von großen Nadelbäumen sind zu dünn und geeignete Weihnachtsbäume mit sechs bis acht Metern wären einfach nicht da.
Deshalb kauft die Gemeinde nun Weihnachtsbäume, wenn sie nicht von Privatpersonen gespendet werden. Diesmal habe nur ein Privatmann aus Erbshausen-Sulzwiesen einen Nadelbaum aus seinem Garten angeboten. Er wurde schon Ende November von der Freiwilligen Feuerwehr Hausen zum traditionellen Adventsmarkt Sternenzauber aufgestellt. Die anderen zwei Weihnachtsbäume mit acht Metern Höhe hat die Gemeinde gekauft, und zwar für jeweils 1000 Euro. Sie wurden vom Bauhof aufgestellt.
Aufgrund der Rechnung über 2000 Euro bat Geschäftsstellenleiter und Kämmerer Matthias Schunder, das Thema Weihnachtsbäume für die Dorfplätze noch einmal zu besprechen. Diesmal waren nur zwei Nadelbäume zu kaufen. Im nächsten Jahr könnten es somit rund 3000 Euro sein, die die Haushaltskasse der Gemeinde belasten. Ist dieser Betrag den Ratsmitgliedern für „schöne“ Bäume wert?
Gemeinderätin Christine Holzinger schlug vor, rechtzeitig Spendenaufrufe für Christbäume zu machen. Aber Bürgermeister Schraud ist sich sicher, dass die Dorfbewohner wissen, dass sie der Gemeinde ihre Nadelbäume zu Weihnachten anbieten können. Für einen Privatmann sei es ein Vorteil, wenn der Bauhof oder die Feuerwehr einen größeren Baum selbst fällen und abtransportieren.
Darüber hinaus würden „die Kirchen“ Bäume abgreifen. Einige Kirchenpfleger würden aktiv auf Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer zugehen und sich schon über Jahre hinweg Christbäume reservieren. Im Übrigen sei in dieser Angelegenheit der Austausch zwischen den Kirchenverwaltungen und der Gemeinde gut. Jede Seite würde wissen, dass Christbäume gebraucht und gesucht werden.
Gemeinderätin Cornelia Sauer plädierte zum Rückgriff auf Nadelbäume aus dem eigenen Wald und zwar auch dann, wenn sie ihre Macken haben und dünn sind. „Jeder Baum hat es verdient, ein Christbaum zu werden“, meinte sie. Wenn die Bäume mit ihren Lichterketten in der Nacht strahlen, sei doch jeder Baum schön. Schließlich komme es auf das Licht und die Herzenswärme an.
Im Prinzip will die Gemeinde an der Tradition zum Aufstellen der Weihnachtsbäume auf den öffentlichen Plätzen festhalten. Ob vielleicht kleine Bäume an Ort und Stelle gepflanzt werden könnten, die zu prächtigen Christbäumen heranwachsen und jedes Jahr wieder neu geschmückt werden? Grundsätzlich hofft die Gemeinde Hausen weiterhin auf Privatspenden und darauf, dass die gepflanzten Nadelbäume im eigenen Wald in ein paar Jahren wieder groß genug sind.
Einig war sich das Ratsgremium, dass das Thema Weihnachtsbaum in der Hausener Bevölkerung im Hinblick auf die Klimakrise, aus Umweltschutzgründen und schmaler Kassen diskutiert werden sollte. Schließlich wird in einem knappen Jahr wieder diese Frage im Raum stehen: Was sind uns unsere traditionellen Christbäume wert?
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